Geschichte der Überparteilichen Bürgergemeinschaft

Die Gründung der heutigen Überparteilichen Bürgergemeinschaft erfolgte im November 1959 im Hinblick auf die Kommunalwahlen im März 1960. Vorausgegangen war 1956 die Bildung der „Dritten Fraktion“ im Dachauer Stadtrat mit dem Ziel, mehr politischen Einfluss zu gewinnen und einer Zersplitterung der Mitte vorzubeugen. Beim ersten Antreten unter dem einheitlichen Namen ÜB konnten drei Stadtratsmandate gewonnen werden.

 

Sechs Jahre später nominierte die ÜB gemeinsam mit der CSU den parteilosen Regierungsrat Dr. Lorenz Reitmeier als Bürgermeisterkandidaten. Er setzte sich mit knappem Vorsprung gegen den Amtsinhaber Xaver Böck von der SPD durch. Die ÜB konnte sich bei der Stadtratswahl 1966 auf vier Mandate steigern.

 

1992 erfolgte die Umwandlung in den eingetragenen Verein „Überparteiliche Bürgergemeinschaft Dachau e.V.“ Bei den Kommunalwahlen 1996 konnte Dr. Lorenz Reitmeier nach 30 Jahren im Amt wegen der Altersgrenze nicht mehr kandidieren. Es setzte sich Kurt Piller als Oberbürgermeisterkandidat der ÜB gegen seine Mitbewerber durch. Die Zahl der ÜB-Stadtratsmandate steigerte sich sprunghaft auf acht. Bei der Nachwahl zur Stadtratswahl 2002 konnten sogar neun der 40 Mandate errungen werden. 2008 erreichte die ÜB sechs, 2014 vier Mandate.

 

Der Verein betätigt sich neben seiner politischen Arbeit auch im kulturellen Leben Dachaus.  Zudem hat die ÜB 2019 die lange brach liegende Tradition des Dachauer Volksfestschießens wiederaufleben lassen.

 

Für ihr kommunalpolitisches Engagement wurden zuletzt die langjährigen ÜB-Stadträte Hermann Windele 2015 mit dem Goldenen Ehrenring sowie Dr. Heinrich Lehn 2017 und Heidemare Fitzthum 2019 mit der Goldenen Bürgermedaille der Stadt Dachau ausgezeichnet.